Donnerstag, 26. Februar 2015

Aufgelesen 2015

UFO-Kult mit religiösen Ausmaßen

Da die CIA an der absoluten Geheimhaltung festhielt, standen auch Fluglotsen und Teile der Air Force vor einem Rätsel. CIA-Chef Walter Bedell Smith forderte sogar von der Air Force eine möglichst objektive Untersuchung von UFO-Phänomenen. Sein Vorgänger, Roscoe Hillenkoetter, sicherte sich den wohl besten Überblick über UFO-Sichtungen: Der Ex-CIA-Chef fungierte als führendes Mitglied des National Investigations Committee On Aerial Phenomena (NICAP). In den USA hat der UFO-Kult religiöse Ausmaße angenommen und wurde von Sekten aufgegriffen.


Telepolis, 4. Januar 2015


Nach den Morden in Paris

Ich fürchte, mit Fundamentalisten können Sie nicht diskutieren. Deshalb nennt man sie auch Fundamentalisten. Und unter den Fundamentalisten sind die religiösen die schlimmsten. Die glauben doch tatsächlich, in irgendeinem höheren Auftrag zu handeln.

Klaus Staeck im NDR-Interview, 9. Januar 2015

Diskussion über "Gotteslästerungs"-Paragraphen

Lindner sagt: Religionsgemeinschaften müssten Satire und Spott genauso ertragen wie jeder Bürger, jede Partei und jede Institution. Die Abschaffung des Paragrafen 166 "wäre ein unschlagbares Bekenntnis zur Meinungsfreiheit". Der FDP-Chef greift damit eine alte Diskussion auf. Eine Mehrheit ist jedoch nicht in Sicht. Außer den Liberalen wollen nur die Grünen die Abschaffung des Paragrafen.

ntv, 13. Januar 2015

"Terror hat keine Religion"

Als vermutlich erster erkannte dies Erol Pürlü vom Koordinationsrat der Muslime in Deutschland. Er setzte am Freitag einen Text auf und ließ ihn am Wochenende unter den Mitgliedsvereinen der Islamkonferenz kursieren, am Dienstag verlas er das zweiseitige Papier als Erklärung aller Muslimverbände auf der Islamkonferenz. Gemeinsam verurteilen sie den Anschlag von Paris als Anschlag auf demokratische und islamische Werte. "Der Terror hat keine Religion", heißt es darin.

Die Zeit, 13. Januar 2015

Sprachrohr der Vereinigungskirche

United Press International gehört mit mehreren internationalen Außenstellen so wie die erzkonservative U.S.-amerikanische Tageszeitung The Washington Times der News World Communications. Diese wurden nach Übernahme als Presseorgan und Sprachrohr der “Vereinigungskirche” von Sun Myung Moon ins “neue” Leben gerufen.

Radio Utopie, 17. Januar 2015

"Zwölf Stämme": Kindesmisshandlung mit Rute

Die Bilder erschüttern: Eine Mutter führt ihre Tochter in einen abgedunkelten Raum, nimmt eine Rute und schlägt auf das wimmernde Kind ein – immer wieder. Wegen Misshandlung Schutzbefohlener sind gestern zwei Angehörige der „Zwölf Stämme“ verurteilt worden.

Abendzeitung, 21. Januar 2015

"Geistfalle" - Informationen und Ratschläge

Der Autor Rolf Wiesenhütter beschäftigt sich in seinem Buch "Die Geistfalle" mit dem Thema Sekten in Deutschland. Er lädt seine Leser ein, Hintergründe und Gefahren der neu entstandenen Gruppierung zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Wiesenhütter liefert dabei Erklärungen über Philosophie, religiöse Vorstellungen, Techniken der Psychomanipulation, esoterischer Einflüsse und okkulter Praktiken der Sekte und gibt Ratschläge zum Umgang mit der Gruppierung.

ptext, 22. Januar 2015

Am 31. Januar feiert die Komödie „Kumbaya“ in der Honigfabrik Premiere


Die Idee ist so verrückt, wie gewinnbringend: Während einer durchzechten Nacht erfinden die beiden Freunde David und Jacob eine neue Religion. Ihre Gemeinde soll sich im Internet treffen und vor allem eines tun: fleißig spenden! Das Konzept Seelsorge gegen Kollekte geht auf. Weil David und Jacob jedoch viel lieber kiffend auf dem Sofa sitzen, als sich um ihre Schäfchen zu kümmern, stellen sie Eva ein.

Sie beantwortet fortan als Sektensekretärin alle Lebensfragen per E-Mail. Und engagiert den Tischler Jésus, der ihren kreativen aber faulen Chefs eine Kirche bauen soll. Diese skurrile Geschichte erzählt die neunteilige Comedy-Serie „Kumbaya“, die in Wilhelmsburg gedreht wurde und am 31. Januar in der Honigfabrik Premiere feiert.

Elbe Wochenblatt, 27. Januar 2015

Andere Meinung führt von Zeugen Jehovas weg

Von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen werden die Zeugen Jehovas als „restriktive Organisation“ bezeichnet, die von den Anhängern blinden Gehorsam erwartet und für kritische Rückfragen, Einwände oder Bedenken keinen Raum hat. Müller hält dagegen: „Ich habe immer erlebt, dass man Dinge diskutieren kann. Wenn jemand sagt: ,Das sehe ich anders‘, dann führt der Weg weg von uns.“

Pinneberger Tageblatt, 4. Februar 2015

Petition: Katholische Kinderheime schließen

Deswegen habe ich eine Petition gestartet. “Kann man Kinder mit Würde schlagen?”, fragt heute die “Bild”-Zeitung auf der Titelseite und auf Seite 8. Angeblich diskutiert Deutschland über diese Begebenheit in der Audienz-Halle des Vatikan. Papst Franziskus berichtet über einen Vater, der seine Kinder schlägt, “aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu erniedrigen”. Kommentar des Papstes: “Wie schön! Er weiß um den Sinn der Würde. Er muss sie bestrafen, aber tut es gerecht und geht dann weiter.”

Diese Sätze darf man sich nicht auf der Zunge zergehen lassen, der Brechreiz setzt schon vorher ein. Das Oberhaupt einer Kirche, die viele Jahre “Schläge im Namen des Herrn” in ihren Kinderheimen gut gefunden hat, scheint aus dieser Vergangenheit nichts gelernt zu haben und ermutigt alle, die sich um Kinder kümmern, hin und wieder zuzulangen. Aber bitte nicht das Gesicht treffen. Das wäre nicht schön.

Hier weiterlesen und Petition unterschreiben, 7. Februar 2015

Was so alles geglaubt wird...

Freitagnachmittag. Auf der Messe "Spiritualität & Heilen 2015" im Logenhaus der Freimaurer in Berlin-Wilmersdorf. "Das Denken", sagt der sportliche Heiler mit dem Pferdeschwanz, "ist das größte Handicap beim feinstofflichen Sehen." 70 Menschen hören ihm zu, in unterschiedlichen Stimmungen, manche hingerissen, andere skeptisch, während er über den Konformismus spricht, zu dem unsere Umwelt uns zwinge. Über die "Aura", das "Energiefeld", dem er ansehe, was sein Träger in vergangenen Leben erlitten hat. Er, der Heiler, könne Frequenzen in dieses Energiefeld einspielen, die Störungen, zum Beispiel Schmerzen, beheben. Das gehe auch über Hunderte von Kilometern Entfernung. Und das könne man übrigens in seinen Seminaren lernen. "Das kannst du auch."

Die Welt, 24. Februar 2015

Raffinierte Werbemethoden der Zeugen Jehovas

Hängt am Schlüsselbrett vielleicht ein Anhänger von Borussia Dortmund? Dann wird der freundliche Vertreter der Zeugen Jehovas beim nächsten Besuch eine Bemerkung über das letzte Spiel des Bundesligisten einfließen lassen. Wie gekonnt andere Menschen manipuliert und langsam an das System herangeführt werden, beschreibt Misha Anouk in seinem Buch sehr anschaulich.

stern, 23. Februar 2015