Dienstag, 25. September 2018

Aufgelesen 2018 (III)

Esoterik auf der Autobahn

„Es war ein steiniger Weg“, hat Melanie Rüter 2016 nach der Veröffentlichung ihres ersten Buches gesagt. „Beim Barte des Ministers“ behauptete Olaf Lies kürzlich in einem Zeitungsinterview, alle seine Vorhaben seien auf einem guten Weg. Dieser Mann war bis 2017 für den Verkehr in Niedersachsen zuständig, jetzt ist er der Verantwortliche für Energie, die Melanie Rüter in Hülle und Fülle besitzt.

Hier weiterlesen, 6. August 2018


Unabhängige "Saarbrücker Zeitung" berichtet neutral
Georges Tzikas reist durch die Region, um in dem Vortrag „Weltende – Panikmache oder realistisches Szenario?“ diese und andere Fragen zu beantworten. Er lädt alle Besucher ein, ihre eigene Bibel mitzubringen – unabhängig davon, welche Übersetzung man zur Hand hat. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, es findet keine Kollekte statt.
Das Lachen verschwindet

Als Abigail vier Jahre alt ist, treffen ihre Eltern die Entscheidung, in eine Gemeinschaft einzutreten, deren Namen nur wenige kennen: Organische Christus Generation - kurz OCG. So nennt sich die Sekte mit Zentrum in der Schweiz, die auch in Deutschland und Österreich Anhänger hat. Abigail und ihre vier Geschwister werden damit zu "OCGern". Wenn sie von dieser Zeit erzählt, verschwindet das Lachen plötzlich aus ihrem Gesicht. Etwas Ernstes, Verletzliches schimmert durch. 

domradio, 12. August 2018

Zeugen Jehovas wollen Schwule heilen

Maxi ist 19 Jahre alt und schwul. In einem Land wie Deutschland eigentlich kein Problem, wie man meinen sollte. Der junge Kölner hat aber eine harte Zeit hinter sich. Seine Eltern sind bei den Zeugen Jehovas – als er sich mit 15 bei ihnen outet, sind sie entsetzt. "Da wurden dann Bibelverse mit mir durchgelesen und mir gesagt, wie ich leben soll, was Gott für mich vorgesehen hat und was eben nicht."

RTL, 20. August 2018

Prophetin aus Irland wirbt in Zürich

In grossen Buchstaben steht eine kuriose Prophezeiung an der Wand im Zürcher Bahnhof Stadelhofen: «Kreuz am Himmel wird (baldige!) Seelenschau ankündigen."

Blick, 22. August 2018

Religiöse Eiferer in Fitnessstudio

Wer mit dem eher zurückhaltenden 34-jährigen Juri Nasirow, und dem 51-jährigen, wortgewandten Ulf Diebel spricht, bekommt schnell eine Ahnung, dass die beiden Männer sich ein ganz eigenes Gedanken- und Weltbild aufgebaut haben. Juri Nasirow, der Diebel vor dreieinhalb Jahren kennenlernte und sich von dessen Theorien offensichtlich vereinnahmen ließ, wehrt sich gegen die in seinen Augen "schiefe Darstellung" in einem gestern veröffentlichten Zeitungsbericht, wonach es sich bei der "Erbengemeinschafts Jakobs" um eine Sekte handele. "Nach der Definition ist jede Partei eine Sekte", versucht er zu relativieren.

Neue Westfälische, 30. August 2018


Für Kinofilm bei den Zeugen Jehovas
Der britische Schauspieler Fionn Whitehead ("Dunkirk") hat sich zur Vorbereitung auf seine Rolle im neuen Kinofilm "Kindeswohl" mit Zeugen Jehovas getroffen. "Ich habe nicht nur viel über diese Religionsgemeinschaft gelesen, sondern war auch bei einem ihrer Treffen", sagte der 21-Jährige dem "Südkurier" (Mittwoch). Er habe an einem Gottesdienst teilgenommen und mit vielen Menschen gesprochen.

Er selbst sei "nicht sonderlich religiös aufgewachsen". Es sei schwer nachvollziehbar, in eine solche Form des Glaubens hineinzuwachsen. "Aber man bekommt schon ein Gespür dafür, dass diese Leute in ihrer Gemeinde ihre gesamten Wurzeln, ihre ganze Familie und all ihre Lieben haben - und ein Bruch mit der Religion eine enorme Einsamkeit nach sich ziehen würde."
t-online, 29. August 2018

Dem Gefängnis Jehovas entkommen

Wir beteten als Familie meist vor dem Essen. Das Gebet durfte nur ich sprechen, da ich das Haupt der Familie war. Unsere Kinder falteten ihre Hände, senkten ihren Kopf und warteten darauf, dass Papa zu Gott sprach. An jenem Tag im März 2017 fiel es mir schwer zu beten. Ich war gerade „erwacht“. Mir kam es mit einem Mal so vor, als hätte ich die Jahre zuvor nur mit mir selbst geredet, und nur meine Familie hätte mir zugehört – niemand sonst. Ich hatte erhebliche Zweifel, was meinen Glauben betraf, und fühlte mich innerlich zerrissen. Trotzdem wollte ich mir nichts anmerken lassen, also betete ich. Ich hatte über die Jahre einige Satzbausteine entwickelt, die ich nun einfach aneinanderkettete. Es war ein merkwürdiges Gefühl, meiner Familie etwas vorzumachen, und ich dachte: „So kann es nicht weitergehen!“

Tagesspiegel, 7. September 2018

"Die Zeugen Jehovas sterben langsam aus"

Die Menschen, mit denen sich der 33-Jährige vor seinem Ausstieg umgeben hatte, meiden ihn. „Wenn ich heute Freunde auf der Straße treffe, dann grüße ich. In der Regel kommt nichts zurück.“ Zeugen Jehovas brechen alle Kontakte zu Aussteigern und Ausgeschlossenen ab - auch zu Familienmitgliedern. Das Problem: Zeugen Jehovas pflegen Kontakte quasi nur innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft - dies führt automatisch zu einer sozialen Isolation des Aussteigers.

Frankfurter Rundschau, 11. September 2018

Kein Kontakt mit dem Vater

Lange hat es in mir gebrodelt. Mit 17 habe ich mich dennoch taufen lassen. Von da an war mir der Kontakt zu meinem Vater strengstens verboten, denn er war ein Ausgeschlossener. Und Zeugen Jehovas dürfen keinen Kontakt zu Ausgeschlossenen haben, auch wenn es die eigene Familie ist. Das habe ich nicht verkraftet. Ich war hin- und hergerissen, wütend und tieftraurig. Ich konnte einfach nicht glauben, dass ein "Gott der Liebe" Familien geschaffen hat – und sie dann auseinander reißt.

Neon, 12. September 2018

Die Rolle der Freigeister

Da freie Geister jenseits der Ideologien denken, auch jenseits religiöser Dogmen, da für sie Religion ohne Kirche, Sekten und Gesetzestexte und metaphysische Spekulationen auskommt, bilden sie Gegengewichte zu den oftmals aggressiven Diskussionen über die Weltreligionen.

SWR, 13. September 2018

Zeugen Jehovas verleumden Medien

Die Vorwürfe auszusitzen war eine jahrelange Taktik, was aber nicht dazu geführt hat, dass die Vorwürfe abnahmen. Nun hat man sich entschieden in den Angriff über zu gehen und pauschal alle Medien, die negative Informationen über Zeugen Jehovas verbreiten, als boshaft, teuflisch und verlogen zu verurteilen, um sie auf diese Weise zu diskreditieren.

Tips, 18. September 2018

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