Montag, 31. Dezember 2018

Aufgelesen 2018 (V)

Alles, was rechts ist

Der Besuch des Stammapostels erweckte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in Polen. Die Neuapostolische Kirche besitzt dort den öffentlichen Status einer Kirche und genießt Wertschätzung in der Gesellschaft. So bekundeten die zentralen Gremien der Staatsregierung und Kirchenvertreter, unter anderem das Episkopat, ihre Gratulation und besten Wünsche zum Besuch des Stammapostels.

Neuapostolische Kirche Nordost, 29. Oktober 2018

Und viele wittern das große Geschäft mit der Esoterik?


Die Zahlen zeigen eine Aufwärtsbewegung, der Beruf des Energetikers erscheint attraktiv. Mit dem Gewerbeschein haben sie eine Möglichkeit ohne Ausbildung im Bereich Medizin und Soziales tätig zu werden. Drastisch formuliert: Wir haben einen völlig unüberprüfbaren Berufsstand, in dem sich auch Okkultismus-Betrüger verstecken können. Energetiker dürfen eigentlich keine Diagnosen erstellen und keine Krankheiten behandeln, häufig tun sie es trotzdem.

Aus einem Gespräch mit der Psychologin Ulrike Schiesser, Bundesstelle für Sektenfragen, Kleine Zeitung Österreich, 1. Dezember 2018

Unter Sekten-Verdacht

Die Wera-Gemeinde soll eine Sekte sein. Zeugenaussagen, stundenlange Tonmitschnitte und Dokumente berichten von Druck, Überwachung und Kontrolle.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 6. Dezember 2018


Aussteiger aus Wera-Gemeinde berichten
Ist die Wera-Gemeinde eine Sekte? Diese Frage treibt zurzeit die evangelische Allianz Duisburg um, und nicht nur sie. Die Auferstehungsgemeinde hat sich klar positioniert: Sie kritisiert sektenartige Strukturen. Die Wera-Gemeinde selber widerspricht. Eine Antwort auf die Eingangsfrage zu finden, wird dauern. Viele Antworten geben können die, die ausgestiegen sind aus Wera. Unsere Redaktion hat mit knapp 20 von ihnen gesprochen. Das haben sie zu sagen:
„In der ersten Zeit wird man mit Liebe bombardiert. Das ist ein tolles, freundschaftliches Gefühl, es macht Spaß. Aber nachher wird man gefragt: Warum bist Du nicht zum Bau gekommen? Warum hast Du ein Auto gekauft? Warum hast Du ein Haus gekauft? Warum hast Du ein Moped gekauft? Statt zu spenden. Für alles muss man sich rechtfertigen bei Herrn Epp – ich möchte nicht von Pastor sprechen.“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 13. Dezember 2018

Die Jugend gestohlen
Im Jahr 2006 wurden die Zeugen Jehovas gerichtlich als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Sophie Jones sieht das kritisch, lenkt ihrer Meinung nach diese öffentliche Legitimierung der Religionsgemeinschaft von den sektenähnlichen Zuständen hinter den Fassaden ab. Ihr selbst wurde nicht nur die Familie genommen, sondern auch ihre Freiheit sowie eine normale Jugend und Schulzeit.

Tag 24, 25. Dezember 2018

Kinder entführt

Vier Mitglieder einer jüdischen Sekte aus Guatemala sind in den USA wegen des Verdachts der Kindesentführung festgenommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft von Manhattan am Freitag (Ortszeit) mitteilte, stehen die vier Männer im Verdacht, die Entführung einer 14-Jährigen und ihres zwei Jahre jüngeren Bruders organisiert zu haben, nachdem die Mutter der Kinder der Sekte den Rücken gekehrt hatte.

Welt, 29. Dezember 2018

Donnerstag, 29. November 2018

Aufgelesen 2018 (IV)

Sektenarzt muss nicht ins Gefängnis
Der frühere Arzt der berüchtigten Sekte "Colonia Dignidad" in Chile, Hartmut Hopp, muss nicht ins Gefängnis. Das in dem Urteil der chilenischen Justiz dargestellte Verhalten Hopps sei nach deutschem Recht nicht strafbar, teilte das Düsseldorfer Oberlandesgericht mit. Die Entscheidung sei abschließend, hieß es. Weitere Rechtsmittel könnten nicht eingelegt werden.
Hopp war 2011 in Chile wegen Beihilfe zu sexuellem Kindesmissbrauch in 16 Fällen zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Bevor seine Strafe rechtskräftig wurde, floh er nach Deutschland. Weil er nicht nach Chile ausgeliefert werden darf, hatte die dortige Justiz beantragt, dass er die Strafe in Deutschland verbüßt. Er soll die rechte Hand des deutschen "Colonia Dignidad"-Gründers Paul Schäfer gewesen sein.
ntv, 25. September 2018

Millionenstrafe für Zeugen Jehovas

Der Vorfall ereignete sich in Thompson Falls in Montana. In den frühen 90er- und 2000er-Jahren wurden zwei Frauen von einem Familienmitglied über Jahre hinweg sexuell missbraucht. Da die Familie Mitglied der Zeugen Jehovas war, meldeten die beiden Frauen die Vorfälle einem Gemeindemitglied. Dieser hielt Absprache mit dem nationalen Hauptquartier der Zeugen Jehovas – Watchtower genannt. Gemeinsam beschlossen sie, dass die Vorfälle nicht den Behörden mitgeteilt und intern geklärt würden.

Watson, 28. September 2018

90-Jähriger ein begeisterter Leser

Lohnt sich der Einsatz? Ulrich berichtet von einem 90-jährigen Mann, der regelmäßig die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! liest. „Einmal reichte die Zeit nicht mehr, um den Mann zu besuchen. Wir waren schon auf dem Rückweg und sahen dann, dass er uns auf seinem Fahrrad hinterherfuhr. Als er dicht genug war, rief er: ‚Habt ihr denn keinen Wachtturm für mich?‘ Natürlich hatten wir.“

Stadtlandzeitung, 1. Oktober 2018 (Es handelt sich um einen Werbetext der Zeugen Jehovas)

Therapeutin mit übernatürlichen Fähigkeiten

Der Fall von Sarah Tüder (Name geändert) zeigt, wie manipulativ solche Gruppen vorgehen. Wegen Rückenproblemen suchte die Akademikerin Hilfe bei einer Bewegungstherapeutin. Die Übungen sprachen gut an, die Schmerzen verschwanden. Die Trainerin aber nutzte die Zeit, um ihrer Patientin einzureden, dass deren Probleme in Wahrheit viel tiefer liegen: in ihrer Seele. Am besten helfe ein individuelles Coaching. Kostenpunkt: rund 1000 Euro für eine Wochenendsitzung. Sarah Tüder willigte in regelmäßige Treffen ein. „Ich war soweit, dass ich dieser Person übernatürliche Fähigkeiten zugetraut habe“, sagt sie.

Neckar-Chronik, 10. Oktober 2018

Ich lebe ewig

Mir kann mein Alter übrigens schnurz sein. 1955 hat mir Gott die Nachricht überbringen lassen, dass ich nicht sterben werde. Versicherte mir damals ein gewisser Johann Gottfried Bischoff als Chef der Neuapostolischen Kirche. Wer das nicht glaubte, wurde von Bischoff zur Hölle gewünscht, und ich ging ein Jahr später zur Schule, um mich auf ein sehr, sehr langes Leben vorzubereiten.

Zerstreutes Wohnen, 16. Oktober 2018

22 Jahre bei einem Guru
Manchmal fühlte ich mich, als wäre ich der wichtigste Mensch im ganzen Universum – eine wahre Weltenretterin!
Manchmal fühlte ich mich jedoch auch wie ein wertloser Wurm, wie nutzloses und verachtenswertes Ungeziefer.

HuffPost, 22. Oktober 2018

Mit Reichsflugscheiben zum Mond
In esoterischen Kreisen macht sich nach Einschätzung des Bistums Augsburg braunes Gedankengut breit. Laut der Sektenbeauftragten hängt dies mit der Konjunktur "grüner" Themen zusammen. Über "Reichsflugscheiben" und Energieflüsse.
KNA: Was bitte sind "Reichsflugscheiben"?

Klaudia Hartmann (Leiterin des diözesanen Fachbereichs für Religions- und Weltanschauungsfragen): Eine Art Ufo, mit dem sich führende Nazis nach dem Krieg angeblich zum Nordpol oder sogar auf den Mond gerettet haben.
Domradio, 6. November 2018
Gülen-Bewegung auf dem Prüfstand
Max Webers “Soziologische Grundbegriffe“ endet mit einem Vergleich von Kirche und Sekten. Demnach wird man in die Kirche „hineingeboren“, wohin eine Sekte „nur die religiös Qualifizierten persönlich in sich aufnimmt“.
Er verweist dabei auf Kriterien der Religionssoziologie, in der der Begriff Sekte, den es schon seit der Antike gibt, inhaltlich entwickelt wurde. Unabhängig davon, dass es einige unterschiedliche Definitionen vom Sektenbegriff gibt, gibt es auch minimale Kriterien von Sekten, die die unterschiedlichen Definitionen gemeinsam haben.

HuffPost, 7. November 2018

Die Organische Christusgeneration, der einzige Apostel und die Rechten

Wenn ich die OCG als besonders problematisch einschätze, hat das mit der wirkungsvollen Verquickung religiöser und politischer Botschaften zu tun: Während Sasek bei der religiösen Mission an Ort und Stelle tritt, feiert er als rechtspolitischer Hardliner erstaunliche Erfolge.

Watson, 17. November 2018

A&E-Doku: "Total Control"

Eine weitere Aussage der Doku sieht Sedlaczek in folgendem Aspekt: "Im Vorfeld der Doku haben mir mehrere Leute gesagt: 'Sowas kann mir nicht passieren.' Und während der Herstellung der Dokumentation habe ich unentwegt vorgeführt bekommen: Das stimmt eben nicht. Man kann ganz schnell abdriften und auf einmal Überzeugungen vertreten, die man wenige Jahre zuvor nicht hatte. Wilfried Handl hat mir im Interview auf die Frage, wer in einer Sekte landen kann, gesagt: 'Alle, die nicht schon in einer sind.' Daher haben wir diese Doku gemacht, um Bewusstsein dafür schaffen."

Quotenmeter, 19. November 2018

Zeugen Jehovas: Eine Aussteigerin erzählt
Hätte ich einen lebensbedrohlichen Unfall gehabt, hätte ich auf eine Bluttransfusion verzichtet, ganz freiwillig. Immerhin glaubte ich, es sei das Größte, für Gott zu sterben - ich wäre ein Vorbild gewesen und definitiv im Paradies wiederauferstanden. Also wovor fürchten?
Nie Weihnachten feiern, keine Geburtstagsgeschenke bekommen und an Ostern keine Eier suchen - daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Aber je älter ich wurde, umso unsicherer fühlte ich mich. Meine Klassenkameraden waren anders gekleidet, hörten andere Musik und redeten anders. Na klar, schließlich hatten sie im Gegensatz zu mir nicht den wahren Glauben.
Brigitte, 21. November 2018

Nicht mehr als Erste im Paradies

Jahrzehntelang schottete sich die Neuapostolische Kirche (NAK) ab. Sie wollte mit Nicht-Mitgliedern nichts zu tun haben, auch nicht mit anderen christlichen Kirchen. Die Mitglieder glaubten, sie würden vor allen anderen als erste in den Himmel kommen und Seite an Seite mit Gott im Paradies herrschen. „Das ist für uns heute alles Geschichte“, sagt Detlef Milkereit, der Vorsteher der NAK-Gemeinde in Neuss. Experten zum Thema Sekten sind beeindruckt von den schnellen Veränderungen.

„Ich bin heute stolz auf meine Kirche“, sagt Milkereit. Seit seiner Kindheit gehört der 61-Jährige zur NAK-Gemeinde. „Wir haben selbstkritisch erkannt, dass es Dinge gab, die nicht bibeltreu waren“, so Milkereit. Dinge, wie etwa der damalige Exklusivanspruch der NAK, die heute die viertgrößte Kirche in Deutschland ist. Wie die Zeugen Jehovas gingen die Neuapostolen davon aus, dass sie zu den ersten 144.000 Menschen gehören, die im himmlischen Leben auferstehen. Als die Ansichten der Kirche in die Öffentlichkeit gerieten, stand die NAK unter Druck.

NGZ, 29. November 2018

Anmerkung: Experten werden sich nun wohl fragen, wie ein Redakteur so viel Unsinn auf einmal in derart wenigen Zeilen unterbringen kann. Aber das ist nicht mein Problem. 

Aufgelesen 2018 (V)

Donnerstag, 22. November 2018

Der irrende Scientologe

Foto: Wikipedia
Alle können Sektierer werden?

Alle, die noch nicht drin sind, können in einer Sekte landen. Das behauptet Wilfried Handl, der 28 Jahre lang bei den Scientologen war. Zu Wort kommt er in dem Dokumentarfilm "Total Control-im Bann der Seelenfänger".

Ich dagegen glaube nicht, dass man alle um den Verstand bringen kann. Bei der Scientology Church glaube ich nicht einmal, dass es sich um eine Sekte handelt. Für mich ist das ein Psycho-Verein, der teure und dazu auch noch nutzlose Kurse verkauft.

Warum Aussteigerinnen und Aussteiger nach Rechtfertigungen suchen, ist mir ein Rätsel. Man war doof. Das war´s. Ist sicherlich keine angenehme Erkenntnis, kann aber hilfreich sein. Andere zu verdächtigen, dass sie genauso blöd sein können, bringt nichts. 

Ich spreche aus Erfahrung. Als Kind bin ich regelmäßig in die Veranstaltungen der Neuapostolischen Kirche mitgeschleppt worden. War mir das peinlich! Ich hoffte immer, dass mich kein Klassenkamerad sieht. Wie hätte ich dem erklären sollen, dass ich angeblich zu einer Gruppe gehörte, die Katastrophen überleben würde, denen er nicht entgehen konnte? Der hätte mich doch im besten Fall für ganz schön eingebildet gehalten. Wenn ich ihm dann auch noch erzählt hätte, dass ich laut Neuapostolischer Kirche eines Tages als König oder Priester ein Tausendjähriges Friedensreich mitgestalten würde, hätte der wohl nie wieder mit mir Fußball gespielt. Bestenfalls hätte der gesagt: "Bereite dich lieber auf deinen Job vor. Du scheinst ja ein ganz Wichtiger zu sein."

War ich froh, als ich diesen Laden wieder verlassen konnte!





Donnerstag, 8. November 2018

Denk-Bar (X)

Gott wird digital
Wenn der Hamburger SV schon nicht in der ersten Liga spielt, dann muss die evangelische Kirche etwas für die Unterhaltung in der Stadt an der Elbe tun. Macht sie. In der Sankt-Nikolai-Kirche haben 400 Kreditkarten-Besitzer einen Geldautomaten gefeiert. Der stand im Altarraum und fungierte als Segensroboter „Bless-U 2“.
Hier weiterlesen 8. November 2018

Dienstag, 25. September 2018

Aufgelesen 2018 (III)

Esoterik auf der Autobahn

„Es war ein steiniger Weg“, hat Melanie Rüter 2016 nach der Veröffentlichung ihres ersten Buches gesagt. „Beim Barte des Ministers“ behauptete Olaf Lies kürzlich in einem Zeitungsinterview, alle seine Vorhaben seien auf einem guten Weg. Dieser Mann war bis 2017 für den Verkehr in Niedersachsen zuständig, jetzt ist er der Verantwortliche für Energie, die Melanie Rüter in Hülle und Fülle besitzt.

Hier weiterlesen, 6. August 2018


Unabhängige "Saarbrücker Zeitung" berichtet neutral
Georges Tzikas reist durch die Region, um in dem Vortrag „Weltende – Panikmache oder realistisches Szenario?“ diese und andere Fragen zu beantworten. Er lädt alle Besucher ein, ihre eigene Bibel mitzubringen – unabhängig davon, welche Übersetzung man zur Hand hat. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, es findet keine Kollekte statt.
Das Lachen verschwindet

Als Abigail vier Jahre alt ist, treffen ihre Eltern die Entscheidung, in eine Gemeinschaft einzutreten, deren Namen nur wenige kennen: Organische Christus Generation - kurz OCG. So nennt sich die Sekte mit Zentrum in der Schweiz, die auch in Deutschland und Österreich Anhänger hat. Abigail und ihre vier Geschwister werden damit zu "OCGern". Wenn sie von dieser Zeit erzählt, verschwindet das Lachen plötzlich aus ihrem Gesicht. Etwas Ernstes, Verletzliches schimmert durch. 

domradio, 12. August 2018

Zeugen Jehovas wollen Schwule heilen

Maxi ist 19 Jahre alt und schwul. In einem Land wie Deutschland eigentlich kein Problem, wie man meinen sollte. Der junge Kölner hat aber eine harte Zeit hinter sich. Seine Eltern sind bei den Zeugen Jehovas – als er sich mit 15 bei ihnen outet, sind sie entsetzt. "Da wurden dann Bibelverse mit mir durchgelesen und mir gesagt, wie ich leben soll, was Gott für mich vorgesehen hat und was eben nicht."

RTL, 20. August 2018

Prophetin aus Irland wirbt in Zürich

In grossen Buchstaben steht eine kuriose Prophezeiung an der Wand im Zürcher Bahnhof Stadelhofen: «Kreuz am Himmel wird (baldige!) Seelenschau ankündigen."

Blick, 22. August 2018

Religiöse Eiferer in Fitnessstudio

Wer mit dem eher zurückhaltenden 34-jährigen Juri Nasirow, und dem 51-jährigen, wortgewandten Ulf Diebel spricht, bekommt schnell eine Ahnung, dass die beiden Männer sich ein ganz eigenes Gedanken- und Weltbild aufgebaut haben. Juri Nasirow, der Diebel vor dreieinhalb Jahren kennenlernte und sich von dessen Theorien offensichtlich vereinnahmen ließ, wehrt sich gegen die in seinen Augen "schiefe Darstellung" in einem gestern veröffentlichten Zeitungsbericht, wonach es sich bei der "Erbengemeinschafts Jakobs" um eine Sekte handele. "Nach der Definition ist jede Partei eine Sekte", versucht er zu relativieren.

Neue Westfälische, 30. August 2018


Für Kinofilm bei den Zeugen Jehovas
Der britische Schauspieler Fionn Whitehead ("Dunkirk") hat sich zur Vorbereitung auf seine Rolle im neuen Kinofilm "Kindeswohl" mit Zeugen Jehovas getroffen. "Ich habe nicht nur viel über diese Religionsgemeinschaft gelesen, sondern war auch bei einem ihrer Treffen", sagte der 21-Jährige dem "Südkurier" (Mittwoch). Er habe an einem Gottesdienst teilgenommen und mit vielen Menschen gesprochen.

Er selbst sei "nicht sonderlich religiös aufgewachsen". Es sei schwer nachvollziehbar, in eine solche Form des Glaubens hineinzuwachsen. "Aber man bekommt schon ein Gespür dafür, dass diese Leute in ihrer Gemeinde ihre gesamten Wurzeln, ihre ganze Familie und all ihre Lieben haben - und ein Bruch mit der Religion eine enorme Einsamkeit nach sich ziehen würde."
t-online, 29. August 2018

Dem Gefängnis Jehovas entkommen

Wir beteten als Familie meist vor dem Essen. Das Gebet durfte nur ich sprechen, da ich das Haupt der Familie war. Unsere Kinder falteten ihre Hände, senkten ihren Kopf und warteten darauf, dass Papa zu Gott sprach. An jenem Tag im März 2017 fiel es mir schwer zu beten. Ich war gerade „erwacht“. Mir kam es mit einem Mal so vor, als hätte ich die Jahre zuvor nur mit mir selbst geredet, und nur meine Familie hätte mir zugehört – niemand sonst. Ich hatte erhebliche Zweifel, was meinen Glauben betraf, und fühlte mich innerlich zerrissen. Trotzdem wollte ich mir nichts anmerken lassen, also betete ich. Ich hatte über die Jahre einige Satzbausteine entwickelt, die ich nun einfach aneinanderkettete. Es war ein merkwürdiges Gefühl, meiner Familie etwas vorzumachen, und ich dachte: „So kann es nicht weitergehen!“

Tagesspiegel, 7. September 2018

"Die Zeugen Jehovas sterben langsam aus"

Die Menschen, mit denen sich der 33-Jährige vor seinem Ausstieg umgeben hatte, meiden ihn. „Wenn ich heute Freunde auf der Straße treffe, dann grüße ich. In der Regel kommt nichts zurück.“ Zeugen Jehovas brechen alle Kontakte zu Aussteigern und Ausgeschlossenen ab - auch zu Familienmitgliedern. Das Problem: Zeugen Jehovas pflegen Kontakte quasi nur innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft - dies führt automatisch zu einer sozialen Isolation des Aussteigers.

Frankfurter Rundschau, 11. September 2018

Kein Kontakt mit dem Vater

Lange hat es in mir gebrodelt. Mit 17 habe ich mich dennoch taufen lassen. Von da an war mir der Kontakt zu meinem Vater strengstens verboten, denn er war ein Ausgeschlossener. Und Zeugen Jehovas dürfen keinen Kontakt zu Ausgeschlossenen haben, auch wenn es die eigene Familie ist. Das habe ich nicht verkraftet. Ich war hin- und hergerissen, wütend und tieftraurig. Ich konnte einfach nicht glauben, dass ein "Gott der Liebe" Familien geschaffen hat – und sie dann auseinander reißt.

Neon, 12. September 2018

Die Rolle der Freigeister

Da freie Geister jenseits der Ideologien denken, auch jenseits religiöser Dogmen, da für sie Religion ohne Kirche, Sekten und Gesetzestexte und metaphysische Spekulationen auskommt, bilden sie Gegengewichte zu den oftmals aggressiven Diskussionen über die Weltreligionen.

SWR, 13. September 2018

Zeugen Jehovas verleumden Medien

Die Vorwürfe auszusitzen war eine jahrelange Taktik, was aber nicht dazu geführt hat, dass die Vorwürfe abnahmen. Nun hat man sich entschieden in den Angriff über zu gehen und pauschal alle Medien, die negative Informationen über Zeugen Jehovas verbreiten, als boshaft, teuflisch und verlogen zu verurteilen, um sie auf diese Weise zu diskreditieren.

Tips, 18. September 2018

Montag, 3. September 2018

Der neue Wachtturm

Arbeiten auch sie schon bald für
Thomas Resch?
Gehört einem Unternehmer aus Bayern

Quäle nie einen Mann mit guten Einfällen mit den Schriften der Zeugen Jehovas. Mit ausgefallenen Weltuntergängen kennt sich diese Sekte aus, aber wohl nicht mit ausgefallenen Ideen von Unternehmern wie Thomas Resch aus Bayern. Der ist einem "Bild"-Bericht zufolge von Zeugen Jehovas an seiner Haustür dermaßen genervt worden, dass er sich jetzt die Markenrechte an den Zeitschriften "Der Wachtturm" und "Erwachet" sicherte. 

Ob nun der abgewandelte Dichterspruch "Alle Druckmaschinen der Wachtturmgesellschaft stehen still, wenn Thomas Resch das will" gilt, muss sich noch erweisen. Die Sekte jedenfalls ist erst einmal aufgebracht, der Unternehmer ist guter Dinge. Er hofft auf ein Angebot der Zeugen Jehovas, das ihn nicht nervt.

"Unsere Zeitschriften drehen sich um die Bibel", behauptet die Wachtturmgesellschaft. Und nun um Thomas Resch...

Freitag, 3. August 2018

Außer Sekte

Aber immer noch außer sich

Das Internet eröffnet viele Möglichkeiten - also auch viele Möglichkeiten zum Streit. Denn im Netz verliert man sich nicht so leicht aus den Augen. Man muss nur googeln. Oder Links speichern, die man jeden Morgen aufruft. Am besten vor dem Frühstück. Mit leerem Magen ärgert man sich am besten.

Franz-Christian Schlangen aus Karlsbad ist schon lange außer Sekte, aber trotzdem immer noch außer sich, wenn er die Texte seines Lieblingsautors aufruft. Der heißt Peter Johanning und kommt aus Bielefeld. Stimmt. Wir alle wissen natürlich, dass es Bielefeld gar nicht gibt. Also muss Peter Johanning woanders herkommen. Viel wichtiger ist jedoch, wo er hingekommen ist.

Nach Zürich. In die Schweiz kam er, weil er in eine Talkshow gekommen war. Da seine Chefs gekniffen hatten, stellte er sich den Fragen zur Neuapostolischen Kirche (NAK). Schon vor der Sendung hatten NAK-Mitglieder den Moderator wüst beschimpft, einige dieser Briefe wurden vor dem Gespräch verlesen. Das machte die Sache für Peter Johanning nicht gerade leichter. Als er aber erzählte, dass er im Haus gelegentlich den Staubsauger schwingt, war alles wieder gut. 

Und es kam noch besser. Für den öffentlich gemachten Hausputz wurde er 1996 mit dem Job als Medienreferent der Neuapostolischen Kirche International belohnt. Als solcher haute er fortan auf den Putz und verstand die Bibel immer falsch. Dafür gab er korrekt wieder, was seine Vorgesetzten öffentlich sagten. Wie vorher schon als gelernter Journalist im Rathaus von Bielefeld. 

Wir erinnern uns: Bielefeld gibt es gar nicht. Wie für Franz-Christian Schlangen die Bibel als heiliges Buch. Wer da nicht außer sich ist, ist wahrscheinlich nicht aus der Sekte.    


Aufgelesen 2018 (II)

Zeugin Jehova setzt lieber auf Gott

Mit anderen Worten, Sie würden lieber verbluten, als in einem Notfall eine lebensrettende Bluttransfusion zu akzeptieren?
In dem Moment, in dem ich so schwer krank bin, kann mir kein Arzt versprechen, dass ich mit einer Bluttransfusion am Leben bleiben würde. Deswegen setze ich lieber auf die Sicherheit von Gott, als mich einem Arzt anzuvertrauen, der mir bestenfalls eine 50:50-Chance zum Überleben bieten kann. Ich glaube fest daran, wenn ich treu bleibe selbst bis zum Tod, dass mir Gott das Leben auch wieder zurückschenken kann.


1815ch, 24. Mai 2018

Zeugen Jehovas schwärmen aus

Von Oberbilk bis raus nach Lank-Latum meldeten sich Leser beim EXPRESS und wollten wissen, was dahinter steckt. Auch in Köln und weiteren Teilen des Rheinlands wurden gleich massenhaft Klingel-Attacken der von einigen als Sekte, von anderen als Glaubensgemeinschaft eingestuften Gruppe gemeldet.

Express, 31. Mai 2018


Will sich nicht mehr verstecken
Jehovas Zeugen stehen Schwulen neutral gegenüber. Sie äußern sich nicht negativ, befürworten es jedoch auch nicht. Innerhalb der Gemeinde ist es aber nicht erlaubt, als bekennender Schwuler zu leben. Es werden bestimmte Bibelverse wie zum Beispiel 3. Mose 18,22 „Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau, es ist ein Gräuel“ zur Untermauerung ihres Standpunkts zitiert.
Hängt dein Ausstieg mit deiner Homosexualität zusammen?

Ja, das ist der Hauptgrund. Ich wollte kein Doppelleben mehr führen und mich nicht verstecken, wenn ich mit meinem Freund zusammen bin.
blu, 1. Juni 2018

Traumatisiert nach ritueller Gewalt

Cathrin Schauer-Kelpin arbeitet für den Karo-Verein in Plauen. Hier kümmert sie sich auch um die Opfer ritueller Gewalt. Dabei hat sie schon viel zu sehen und zu hören bekommen. Die Betroffenen, erzählt sie, "haben meist extrem sadistische und sexualisiert zielgerichtete Gewalt mit Folter oder mit Nahtoderfahrung erlebt. Die sind schwer traumatisiert. Diese Dinge, die ihnen passieren, sind so grauenvoll und für manche Leute so nicht zu fassen, dass es häufig passiert, dass ihnen nicht geglaubt wird."

MDR, 2. Juni 2018

Aussteiger darf Gruppe Sekte nennen

Erdmann ist in einer Glaubensgruppe aufgewachsen, deren Anführerin vorgibt, von Gott Anweisungen zu erhalten, welche die anderen Mitglieder nach Angaben mehrerer Aussteiger befolgen müssen. Ein großer Teil der Anhänger der Gruppierung um Sylvia D. war oder ist für die Firma tätig. Erdmann stieg 2012 aus und wies in Interviews, auf Facebook sowie gegenüber Geschäftspartnern des Unternehmens auf Missstände hin, etwa Ausbeutung sowie psychische Gewalt. Die Firma verklagte ihn deshalb 2016 auf Unterlassung.

Frankfurter Rundschau, 8. Juni 2018

Innerer Aufstand

«Ich habe innerlich immer dagegen rebelliert, mich den Phrasen und Litaneien der Prediger unterzuordnen. Aber die schleppen dich mit, da hast du keine Chance», sagt Bochow, der in Berlin geboren wird und später mit seiner Familie − Mutter, Schwester und Stiefvater − nach Speyer am Rhein zieht. «Die ersten Schuljahre sind mir ganz schlecht in Erinnerung geblieben. Ganz einfach darum, weil ich von allen anderen Kindern gemieden und gehänselt wurde, weil meine Mutter bei den Zeugen Jehovas war», erinnert sich Bochow.

1815Schweiz, 8. Juni 2018

Kontakt mit Mutter verboten

Mein Vater und meine Stiefmutter lebten mit mir und meinem Zwillingsbruder und meinem älteren Bruder in Wuppertal, Deutschland. Der Kontakt zu meiner leiblichen Mutter wurde mir verwehrt. Sie verschwand aus meinem Leben, als ich etwa fünf war. Bis heute habe ich kaum Kontakt zu ihr. Ich weiss, dass sie mit den Zeugen Jehovas gebrochen hatte und in Alkoholismus und Arbeitslosigkeit abrutschte. Wirklichen Kontakt zu anderen Menschen ausserhalb der Zeugen Jehovas hatte ich nicht.

Luzerner Zeitung, 24. Juni 2018

100 Jahre Waldorfschulen

Hopmann antwortete: "Im Mittelpunkt steht bei denen der Mensch, wie Rudolf Steiner ihn sieht, also als Reinkarnation, als Mitglied einer Rasse, als Charaktertyp usw. Ziel ist es, den jeweiligen Menschen entsprechend den steinerschen Lehren zu formen bzw. sein 'Wesen' zu entfalten. So wie bei anderen Sekten verbindet sich damit ein Totalitätsanspruch: Wir wollen dich mit Haut und Haaren, mit deiner ganzen Persönlichkeit vereinnahmen – nicht anders als eine Bank dein Geld will: Nicht um nett zu dir zu sein, sondern um an dir Geld zu verdienen. Bloß blöd, wenn man zu jenen Wesen zählt, denen laut Steiner Dahinsiechen oder Verkümmern vorausbestimmt ist. Denen geht es dann wie bei der Bank, wenn die Kreditwürdigkeit dahin ist."

Humanistischer Pressedienst

Trauerbrief löst Entsetzen aus

Beim Blick auf den Umschlag schöpfte Familie Bay noch keinen Verdacht. Eine fremde Frau hatte geschrieben. Auf der Adresse stand die Formulierung „Trauerhaus“. Beim Lesen des Briefes reagierte Claudia Bay dann zuerst irritiert, später verärgert. Eine Frau aus Wesel, die sich als Mitglied der Zeugin Jehovas bezeichnete, bekundete in dem Schreiben ihr Beileid, um zum Ende regelrecht Werbung für den Eintritt in die sektenartige Gruppierung zu machen: „Wenn Sie mehr erfahren möchten, können Sie sich gerne an mich wenden, ansonsten werden Sie nichts mehr von mir hören“, heißt es in dem Schreiben. „Ich war entsetzt, dass man unsere Trauer so ausnutzt“, sagt Claudia Bay, die mit ihrem Mann in Hünxe-Gartrop lebt.

Rheinische Post, 28. Juni 2018 

Misshandlung mit Rute

 Es könnte einer der letzten Prozesse der Zwölf Stämme am Nördlinger Amtsgericht sein. Am nächsten Donnerstag muss sich ein Mitglied der Gruppe wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen und schwerer Körperverletzung verantworten. Wie Amtsgerichtsleiter Dieter Hubel auf Nachfrage der Rieser Nachrichten sagt, wird dem Mann vorgeworfen, zwei Kinder mehrmals mit einer Rute geschlagen zu haben.

Augsburger Allgemeine, 30. Juni 2018

Colonia Dignidad: Der nächste Skandal

Ausgerechnet das Auswärtige Amt verweigert in einer Vorlage, die der WZ vorliegt, eine direkte Opfer-Entschädigung. Ein Skandal, findet Bundesabgeordnete Ulle Schauws (Bündnis90/Die Grünen) aus Krefeld.Dabei gibt es auf die Mitschuld deutscher Behörden an den Gräueltaten etliche Hinweise. Grünen-Politikerin Renate Künast treibt 2016 endlich die Aufarbeitung der Verbrechen in der Horror-Sekte auf bundespolitischer Ebene voran, reist mit einer überfraktionell aufgestellten Delegation zum Ort des Geschehens, kehrt wütend und betroffen zurück. Irgendwann ringt sich der Bundestag durch zu einem Votum zur Bereitstellung von Geldern für eine umfangreiche Opferentschädigung. Erst in diesem Frühjahr reist eine weitere Delegation nach Chile, unter ihnen der Krefelder Oberstaatsanwalt Axel Stahl.

Westdeutsche Zeitung, 4. Juli 2018 

Datenschutz: Zeugen Jehovas scheitern mit Klage

Wenn Zeugen Jehovas Tür-zu-Tür-Besuche machen und Daten von ihren Gesprächspartnern erheben, müssen sie sich dabei an die EU-Datenschutzrichtlinie halten. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Dienstag entschieden.

Anlass für die Klage war ein Urteil aus Finnland. Im September 2013 entschied die dortige nationale Datenschutzkommission, dass die Zeugen Jehovas personenbezogene Daten von Hausbesuchen nur erheben und verarbeiten dürfen, wenn sie sich an die rechtlichen Bestimmungen halten. Die Zeugen Jehovas klagten gegen diese Auflage, der Fall wurde an den EuGH weitergereicht.


Süddeutsche Zeitung, 10. Juli 2018

Von Sekten bedroht

In seiner Kolumne schreibt Hugo Stamm seit Jahren, wie radikaler Glaube das Bewusstsein einengt und die geistige Freiheit behindert. Deshalb wird er von Sekten bedroht.

Humanistischer Pressedienst, 16. Juli 2018

Anmerkung: Das kommt mir alles sehr bekannt vor. Eine Zeitlang hat mich die Neuapostolische Kirche (NAK) mit Strafanträgen zugenagelt, war aber nie erfolgreich. Die Zeugen Jehovas verklagten mich und gewannen einen Prozess mit höchst fragwürdigen Methoden. Nach einer Sendung über die Scientology Church und die NAK rief mir jemand in der Altstadt von Hannover nach: "Dich kriegen wir auch noch." Verleumdungen und üble Nachrede waren an der Tagesordnung. Eine kurze Würdigung: hier klicken

Scientology-Werbung nervt Fahrgäste

Die von der breiten Öffentlichkeit als Sekte wahrgenommene, aber offiziell als Religion anerkannte Organisation Scientology wirbt in der Schalterhalle des Bahnhofs SBB für ihr Informationszentrum. Das berichtet die Newsplattform barfi.ch. Die grosse Anzeige gleich neben der Zuganzeige lädt Fussgänger dazu ein, dem Zentrum an der Burgfelderstrasse einen Besuch abzustatten. Die Werbung sorgt für heftige Reaktionen bei einzelnen Fahrgästen. «Ich war zutiefst schockiert, weil ich dies an einem so öffentlichen Platz nicht erwartet habe», wird eine Passantin zitiert.

Baseler Zeitung, 23. Juli 2018

Im Bann der Seelenfänger

Viele Fußballfans kennen Esther Sedlaczek als langjährige Sky-Sportmoderatorin. Für ein ambitioniertes Projekt hat die 32-Jährige nun ihr gewohntes Arbeitsumfeld verlassen. In der A&E-Dokumentation "Total Control – Im Bann der Seelenfänger" wird sie einem psychologischen Phänomen auf die Schliche gehen: der Manipulation von Menschen durch Sekten, radikale Ideologien, religiösen Fanatismus und dergleichen. Die Dreharbeiten starteten letzte Woche, eine Ausstrahlung ist für November 2018 auf dem Pay-TV-Sender A&E geplant.

Prisma, 25. Juli 2018

Die Weltanschauungsbeauftragten und die "Bastelreligiösität"

Als Grund für die starke Fragmentierung nennt er neben der Pluralisierung der Gesellschaft den schwindenden Einfluss der großen Kirchen. Als Gegenreaktion würden Menschen andere sinngebende Wege suchen, was auch zu einem Aufschwung der Esoterik geführt habe. “Man sucht sich seinen eigenen Weg ins Heil”, erklärt Pöhlmann und spricht von einer “Bastelreligiösität”.

HuffPost, 26. Juli 2018


Zeugen Jehovas zerstören Kinderseelen

Bei den Zeugen Jehovas hören sie dann, dass der Vater oder die Mutter, die nicht Teil der Sekte sind, dem Satan gehören würden.

Wenn Kinder noch klein sind, glauben sie das – sie haben dann wahnsinnige Angst um ihre Eltern. Sie bekommen Panikattacken und nässen sich ein. So werden Seelen zerstört. Insbesondere die von Kindern.

Focus online, 27. Juli 2018

P. S. Ich kenne die Frau, die das sagt. Und zwar von daher Was sie sagt, stimmt zwar, aber...

Umgang mit Sektenmitgliedern

Egal, ob es um eine Heilergruppe, die Zeugen Jehovas, eine Pfingstkirche oder Scientology geht: Betroffene Angehörige versuchen dann, das Familienmitglied oder den Freund mit Argumenten zu überzeugen, von der Sekte Abstand zu nehmen – und scheitern dabei allzu oft.

HuffPost, 27. Juli 2018

Aufgelesen 2018 (III)