Donnerstag, 2. Mai 2019

Ostern

Der neue Bischof von Funchal, D. Nuno
Brás, besucht die Kathedrale Se.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Fehlurteil annulieren

Wenn Carolina das nach Ostern liest, wird sich wieder ihre rechte Augenbraue kräuseln oder zur Abwechslung ihre linke. Doch erst einmal ist Ostern auf Madeira. Die Kirchentüren stehen offen, überall wird gesungen, ich kenne keines der Lieder.

Die Botschaft dieses Feiertages habe ich bis heute nicht verstanden. Ein allmächtiger Gott muss seinen Sohn auf die Erde schicken, damit er den Menschen ihre Sünden vergeben kann? Dazu bedarf es auch noch einer skandalösen Hinrichtung, bei der alle Männer, die dem unschuldig zum Tode Verurteilten bis dahin gefolgt sind, fehlen, während die Frauen, die in der katholischen Kirche bis heute nicht viel zu sagen haben, da sind?

Bei Maria Magdalena hat sich der Papst vor Jahren für die jahrhundertelange Verleumdung entschuldigt, da scheint es mir an der Zeit zu sein, dass die Nachfahren der damaligen Besatzungsmacht endlich das damalige Fehlurteil annulieren. Hände in Unschuld waschen scheint mir auf Dauer nicht ausreichend zu sein. Denn Maria Magdalena ist nicht nur diffamiert worden, man hat sie auch zur Witwe gemacht.

Aus "Cliente seguinte-Eine liebe Geschichte aus Funchal auf Madeira", die ich während meines dritten Aufenthaltes auf dieser wunderschönen Insel geschrieben habe. Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholisch. Hier klicken


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