Donnerstag, 15. August 2019

Die Augenbrauen der NAK

Augenbrauen lügen nicht. 
Verlangt Gott Führungszeugnisse?

18. Oktober 1962: Im Weißen Haus trifft sich US-Präsident John F. Kennedy mit dem sowjetischen Botschafter Anatoli Dobrynin und mit Andrej Gromyko, Außenminister der Sowjetunion. Die Drei machen einen fröhlichen Eindruck. Doch Kennedy zieht die Augenbrauen hoch. Denn er weiß bereits, dass auf Kuba Mittelstreckenraketen stationiert werden sollen. Neurowissenschaftler deuten hochgezogene Augenbrauen als Zeichen von Angst und Ärger. "Augenbrauen lügen nicht", sagt zum Beispiel Professor Javid Sadr aus Kanada, der an der Universität Lethbridge Neurowissenschaften lehrt.

Grund zu Angst und Ärger hat auch der gegenwärtige Chef der Neuapostolischen Kirche (NAK), Jean-Luc Schneider. In Afrika geht es drunter und drüber, in Europa laufen die Mitglieder weg. Ein Bezirksapostel aus Sambia steht sogar unter Korruptionsverdacht. Darüber soll aber nicht diskutiert werden.

Bezirksapostel ist das zweithöchste Amt in der NAK. Jean-Luc Schneider wird seit 2013 Stammapostel genannt. Das ist das höchste Amt in der NAK. Nach seinen jüngsten Angaben beruft er Bezirksapostel nach einer längeren Diskussion mit Gott. Reinreden lasse er sich von keinem Menschen. Aber: Als er das während einer Predigt sagt, zieht Schneider die Augenbrauen hoch. Hat er Angst, dass sich plötzlich Gott meldet und ruft "Ich kenne dich überhaupt nicht"?

Sicherlich ärgert sich Schneider über die Geschehnisse in Sambia- und dann wird er bei einem kircheninternen Interview auch noch als Lügner entlarvt. In dieses Gespräch lasst ein Bezirksapostel einfließen, dass zu seiner Berufung ein Führungszeugnis gehört habe. Wenn zu dieser Berufung Führungszeugnisse gehören, dann können Schneiders Gespräche mit Gott nur frei erfunden sein.

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