Zeichnung: Sekten-Info Nordrhein-Westfalen |
In Deutschland gibt es fast 600 Jugendämter. Doch keine dieser Behörden ist Thema der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen oder der katholischen Weltanschauungsbeauftragten. Das ist verwunderlich. Zum einen wegen der Sekten-Merkmale, die Jugendämter aufweisen, zum anderen wegen der großen Zahl der gläubigen Mitglieder.
Als wichtigstes Sekten-Merkmal erwähnenswert ist der Glaube an den einzigen Weg zum Kindeswohl, den niemand verlassen darf, wenn er sein Heil als Mutter oder Vater nicht gefährden will. Abweichungen von der Lehre werden nicht geduldet, heißt es in Sekten "Dann kommst du nicht ins Paradies/in den Himmel", so heißt es in Jugendämtern "Wenn Sie nicht kooperativ sind, bekommen Sie Ihre Kinder nicht wieder". Die Lehre wird rigoros ausgelegt, Zweifel sind für Sekten vom Teufel, für Jugendämter aus den falschen Lehrbüchern.
Wo eine Lehre ist, sind natürlich auch erstens Schriftgelehrte und zweitens der Hohe Rat. Den Hohen Rat bilden Gutachter, die dafür zuständig sind, die Lehre der Jugendämter in ihre Schriftstücke so einfließen zu lassen, dass sie begründet klingen, die Schriftgelehrten arbeiten an Familiengerichten, sie tun, was der Hohe Rat ihnen im Sinne der Lehre der Jugendämter auferlegt.
So, wie Sektenmitglieder noch nie den Himmel oder das Paradies gesehen haben, so haben Jugendamtsmitarbeiterinnen und Jugendamtsmitarbeiter noch nie funktionierende Sozialpädagogik gesehen, deswegen müssen sie gläubig bleiben.
Nichts anhaben können Sekten und Jugendämtern falsche Prophezeiungen. Ob Kindeswohlgefährdung oder Weltuntergang, was morgen falsch ist, gilt auf jeden Fall bis morgen.
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