Sonntag, 28. Juni 2015

Die Befreiung

Aus religiösen Diktaturen

Mit Büchern, die ich ab 1989 über Sekten wie die Neuapostolische Kirche (NAK) und die Zeugen Jehovas geschrieben habe, half ich vielen Menschen bei der Befreiung aus diesen religiösen Diktaturen. Das hat mir jetzt wieder ein ehemaliges NAK-Mitglied bestätigt, das 1999 ausgestiegen ist, aber immer noch viel zu oft ein Auge auf die Entwicklung in dieser Glaubensgemeinschaft wirft und sich darüber aufregt, dass heute nicht mehr offiziell verboten ist, was früher einmal angeblich direkt in die ewige Verdammnis führte (Fernsehen, Kino, Disco, Sex außerhalb der Ehe, Rummelplätze, Fußball im Verein u. a.). Wer sich nicht ganz der NAK widmete oder Kritik übte, wurde von den NAK-Funktionären verdammt und mit Drohungen überhäuft.

Verdammt, habe ich schon als 13-, 14-Jähriger gedacht: Da stimmt doch etwas nicht. Dass ich Recht hatte, begriff ich in einem Augenblick. Im Schwarzwald begegnete ich auf einem Waldweg einem Mädchen, das ich nie vergessen werde. Sie trug eine Bluse mit weiten kurzen Ärmeln, einen kurzen Rock und ihre Augen leuchteten, wenn glockenhelle Wörter ihre Lippen verließen. Sie wusste, dass sie hübsch war. Ihr Selbstbewusstsein verlieh ihr eine unglaubliche Lebendigkeit. Dieser Funke sprang auf mich über, und mir schoss der Gedanke durch den Kopf: "Was für ein herrliches Geschöpf Gottes!" Sie lachte den Tag schön und lockte mich mit verrückten Ideen für die nächsten Stunden. Bei mir machte es klick und dieses Klick wirkt bis heute. Seither liebe ich freie, verrückte Menschen, die sich nicht unterkriegen lassen, seither verachte ich Menschen, die mit Gewalt, Hinterlist, Lügen und Intrigen immer nur eins erreichen wollen: ihren eigenen Vorteil, koste es den anderen, was es wolle. Menschen, die mich mit "ist doch alles egal" bremsen wollen, bekommen ein Geschenk von mir: Mitleid.

Die NAK gleicht inzwischen einem Jammerlappen, wo es entlang gehen soll, scheint niemand mehr zu wissen, der NAK-Gott schweigt. In Eberswalde heulte am 21. Juni  2015 ein NAK-Funktionär in sein Kissen: "Gott kann wieder Hunger nach seinem Wort ins Land schicken, aber er hat es die letzten Jahre leider nicht getan. Ich weiß nicht, warum." Damit gesellt er sich zu den bemitleidenswerten Zeitgenossen, für die immer die anderen schuld sind, wenn etwas schief geht. Ein Gott, der das Mädchen aus dem Schwarzwald erschaffen hat, muss sich um solche Jammerlappen fürwahr nicht kümmern. Wahrscheinlich freut er sich auch lieber über die Freien und Verrückten statt sich über NAK-Funktionäre zu ärgern, die das Schöne gar nicht mehr erkennen.

Sonntag, 21. Juni 2015

Denkbar (VII)

Die Schweiz wird endlich noch cleaner

Die Freiheit kann manchmal 4182 Quadratmeter groß sein - wie das Grundstück an der Burgfelder Straße in Basel. Gekauft haben es die Scientologen Patrick Schnidrig aus Basel und Heinrich Renggli aus Zürich. Das Bürogebäude, das dort steht, ist den beiden Übermenschen unter uns gesagt nicht fein genug. Es wird in einen Prunkbau verwandelt. Eingeweiht wird die "Ideal-Org"-Kirche nächsten Monat. Dann wird die Schweiz noch cleaner.

Clear ist auch schon, dass die Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Psycho-Vereins nie in einer von Nordrhein-Westfalen gekauften Steuersünder-CD auftauchen werden. Der reaktive mind dieser Leute ist allenfalls 30 bis 40 Franken Lohn in der Woche wert. Dafür ist der Franken aber inzwischen 25 Prozent mehr wert als früher.

Auch Schnidrig und Renggli können von der Thetan-Arbeit nicht leben. Deswegen haben sie nebenher Immobilienfirmen in Basel und in Zürich. Nebenher empfehle ich meine Broschüre "Meine Freunde, die Scientologen"...Hier klicken Scientologen kaufen die Broschüre bei Lulu Hier klicken

Die Götter der Neuapostolischen Kirche

8. März 2015. "Aber wir haben die Garantie, dass Gott die erretten wird, die genau nach der Lehre der Apostel leben." Dieses Motto hat der Chef der Neuapostolischen Kirche (NAK), Jean-Luc Schneider, am 22. Februar 2015 in Angola ausgegeben. Mit Aposteln meint er die Spitzenfunktionäre der NAK, nicht die Jünger Jesu, die biblischer Überlieferung zufolge oft genug gezweifelt haben. NAK-Spitzenfunktionäre kennen Schneider zufolge Zweifel wohl nicht, sie garantieren angeblich dafür, dass ihr genauer Weg genau zum Ziel führt. Man muss nur genau hinter ihnen herlaufen.

Was aber soll dann die Behauptung, die NAK mische sich in die privaten Angelegenheiten ihrer Mitglieder nicht ein? Die dürfen doch gar keine haben. Jedenfalls nicht, wenn sie errettet werden wollen. Wollen sie errettet werden, müssen sie an den Lippen der Spitzenfunktionäre hängen, weil sie sonst abgehängt werden.

Die Spitzenfunktionäre machen sich so zu neuen Göttern. Da sage noch jemand, bei der NAK handele es sich um eine christliche Glaubensgemeinschaft, die auch nur ansatzweise den Satz "Drum prüfet alles und das Gute behaltet" beherzigt.

Sensationelle und beste Unterhaltung nicht nur für Clears

12. März 2015. Das ist doch wohl klar: Die erste Bewertung darf nur ein Clear abgeben. Dann aber dürfen sich auch Preclears mitfreuen. Denn nun gibt es die außergewöhnliche, einmalige und außerdem auch noch sensationelle Broschüre "Meine Freunde, die Scientologen" auch bei Amazon. Niemals zuvor sind Sie so gut unterhalten worden. Hier klicken

Weltanschauungsbeauftragter mit guter Idee bei idea

15. März 2015. Gute Idee, Herr Weltanschauungsbeauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen! Pfarrer Andreas Hahn aus Dortmund hat in einem Gespräch mit der angeblich evangelischen Nachrichtenagentur idea das Wort "Sekte" als "Kampfbegriff" bezeichnet. Es gebe aber "viele Grauzonen". Deshalb schlage er den Begriff "konfliktträchtige Gruppen" vor. Gute Idee!

Auch das Wort "Weltanschauungsbeauftragter" scheint mir problematisch zu sein, da Weltanschauungen nicht immer jemanden beauftragen, sondern gelegentlich oder vielleicht sogar häufig in die Irre leiten. Deshalb schlage ich "Weltverirrungserläuterer" vor. Gute Idee, finde ich, Herr Andreas Hahn!

Gut finde ich außerdem, dass es für diesen Weltverirrungserläuterer Konflikte mit Grauzonen gibt. Konflikte ohne Grauzonen wären auch viel zu gefährlich...

Das sektiererische Sekten-blog

Wenn die Haare grau werden, dann ist das Canities. Finden einige Frauen bei Männern sexy. Wenn die Axt sogar dann geschwungen wird, wenn gar kein Wald da ist, dann ist das Franz-Christian Schlangen. Der rodet jede religiöse Lichtung. Besonders die der Neuapostolischen Kirche (NAK). Obwohl die NAK besonders licht ist - trotz theologischer Dunkelheit. Licht bezieht sich hier auf die Mitgliederreihen.

So sicher wie das Amen in der leeren Kirche sind auf Canities-News Beiträge über die NAK, deren Führer von Schlangen auch mit Goebbels verglichen werden, als sei die Verniedlichung des Hitler-Faschismus das eigentliche Ziel dieses blogs. Außerdem bläut er seinen Leserinnen und Lesern immer wieder ein, dass es Gott nicht gibt, bis auch der Letzte davon überzeugt ist, dass die Beschäftigung mit Nichtexistentem durchaus sinnvoll sein kann, wenn man als ehemaliges NAK-Mitglied Angst vor dem Nichts hat.

Bange machen gilt auch für einige Kommentatoren. Wenn die nicht Schlangens Kommentare begeistert umschlingen, werden sie verschlungen. Beschimpft ist der falsche Ausdruck, weil alles falsch ist, wenn es anders von Canities-News verbreitet wird.

NAK-Chef hat die Liebe nicht

12. April 2015. "Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. /" Dieses Hohelied der Liebe, das Paulus zugeschrieben wird, hat der weltweite Chef der Neuapostolischen Kirche (NAK), Jean-Luc Schneider, wohl noch nie gelesen. Dieser Verdacht liegt nahe, wenn man die widerwärtige Rede liest, die dieser Mann am 1. März 2015 in Berlin gehalten hat, als die NAK wieder einmal Tote in ihre Glaubensgemeinschaft aufnahm.

Über 100 Mal hämmert er seinen lebenden und toten Zuhörerinnen und Zuhörern ein Regelwerk in die Köpfe, das Gott angeblich gefällt - Schneider hämmert so wild, dass er sich sogar zu dieser Behauptung versteigt: "Es gibt viele Menschen im Diesseits und im Jenseits, die sind Gott fremd, ganz einfach, weil sie nicht zu ihm gehören. Sie wohnen nicht, um es bildlich zu sagen, sie wohnen nicht im Reich Gottes, sie wohnen noch in einem anderen Reich, also, es sind Fremde für Gott, sie wohnen in einem anderen Reich. Sie sind Gott fremd, weil sie nicht Bürger des Reiches Gottes sind." Ergo: Gott ist Rassist!

Abgewandelt könnte der NAK-Chef das bei jeder Pegida-Veranstaltung in Dresden vorlesen: "Es gibt viele Menschen in Sachsen, aber auch woanders in Deutschland, die sind uns fremd, ganz einfach, weil sie nicht zu uns gehören. Sie wohnen nicht, um es bildlich zu sagen, sie wohnen nicht in unserem Kulturkreis. Sie sind uns fremd, weil sie keine Mitglieder unseres Kulturkreises sind." Schneider ereifert sich, laut Paulus hat er die Liebe nicht...Was für ein armer Wicht!

Nichts Gutes an Sekten gefunden

25. Mai 2015. Das ist aber seltsam! Das "Göttinger Tageblatt" hat über einen "Literarischen Salon" berichtet, der sich mit Sekten beschäfigte und nichts Positives an ihnen fand. Hier klicken Dabei ist es doch so herrlich, in der Wahrheit zu leben oder die volle Entfaltung des Heiligen Geistes zu erleben, weil vorne jemand steht, der sich Apostel nennt. Wenn das nicht positiv ist, dann weiß ich auch nicht mehr, was gut sein soll.

Oder täusche ich mich? Ist die Wahrheit etwa gar nicht die Wahrheit und der Mann da vorne gar kein Apostel? Möglich wäre es. Wenn die Geschichte nicht lügt, dann ist es sogar ganz sicher so. Wer aber kann die Geschichte lesen, an der er mitschreibt als sei er ein Getriebener? Die Antwort scheint mir einfach zu sein: niemand!

Alten Sender in Zahlung nehmen

7. Juni 2015. Vor 30 Jahren sind in Kiel Plakate geklebt worden. Darauf stand "Wir nehmen Ihren alten Sender in Zahlung". So wollte Radio Schleswig-Holstein (RSH) Hörerinnen und Hörer des NDR abwerben. Ich nahm dieses Angebot wörtlich und bot dem RSH meine NDR-Anteile als Gebührenzahler an. Über diese Idee berichteten mehrere Medien, der RSH nicht. Dieser Sender blieb stumm.

Auch der weltweite Chef der Neuapostolischen Kirche hat einen Sender, er versteht sich seinen Angaben zufolge als Bote, der die Nachrichten seines Senders übermittelt. Bei ihm auf Sendung ist angeblich Gott. Das müsste aber auch für seine Vorgänger gegolten haben.

Die übermittelten Nachrichten wie das Kaiserreich wird den 1. Weltkrieg gewinnen, Hitler ist der von Gott gesandte Führer und diese Welt geht im 20. Jahrhundert unter, sprechen allerdings gegen die Sender-These. Oder hat der derzeitige Chef der Neuapostolischen Kirche die Sender seiner Vorgänger in Zahlung genommen und strahlt nun ein besseres Programm aus? 

Wenn der Bademeister arbeitet

21. Juni 2015. "Und wenn wir dann unseren Nächsten anschauen, „der Krumme oder der Komische oder der Fremde“, der ganz anders ist, was sehen wir dann? „Dann sehe ich den Herrn, der an der Arbeit ist.“ Dieses Zitat stammt nicht etwa aus dem Aufsatz eines 10-Jährigen, der sich seinen Reim auf das Thema "Mein schönstes Ferienerlebnis unter Berücksichtigung der Badegäste, die ich am Strand gesehen habe, und des Bademeisters", sondern aus einer Veranstaltung der Neuapostolischen Kirche für junge Mitglieder. Diese Worte sprach auch nicht ein 10-Jähriger, sondern der Chef vom Ganzen, der angeblich immer im Namen Gottes Weisheiten verbreitet, die sich jedes Mitglied merken sollte, wenn es eines Tages als König oder Priester die Welt regieren will.

Wenn "der Herr" (Bademeister?) mit der Arbeit fertig ist, sieht das Ergebnis einem Foto zufolge, das während dieser Veranstaltung von dem NAK-Fotografen Michael Voigt geschossen worden ist, so aus:

Diese Badegäste sind fertig, an denen muss nicht mehr
gearbeitet werden. In diesen perfekten Körpern der
Funktionäre wohnt auch ein perfekter Geist.












Wer möchte da nicht lieber krumm, komisch oder fremd bleiben?