40 Jahre ist es her, dass nach der Vorstellung der Zeugen Jehovas die Welt endgültig untergehen sollte. Doch am 1. Januar 1976 ging die Sonne auch über den Ungläubigen wieder auf - nicht zum ersten Mal hatte die Religionsgemeinschaft sich getäuscht. Schon 1914 sollte das Jüngste Gericht tagen, dann wieder 1918 und 1925. Aber immer kam etwas dazwischen.
Spiegel online, 30. Dezember 2015
Trifft es nicht ein, gewinnst du als Zeuge Jehovas
Gandhis Weisheit gilt aber nicht für die Zeugen Jehovas. Für die Leitende Körperschaft dieser Sekte gilt: “Erst sagst du was, dann glauben sie dir, dann trifft es nicht ein, dann gewinnst du.”
Hier weiter zeugen, 2. Januar 2016
Kinder aus atheistischen Familien sind sozialer
Die Forscher stellten nach ihrer Auswertung überraschend fest, dass die großzügigsten und teilungsfreudigsten Kinder nicht die aus religiösen Familien, sondern Kinder aus atheistischen Familien waren. Am knickrigsten waren die Kinder der beiden großen Weltreligionen: Christen und Muslime. Zudem stellten die Forscher fest, je gläubiger ein Kind erzogen wurde, desto geiziger war es.
Forschung und Wissen, 4. Januar 2016
Die Hand abhacken
Dieses Video ist schon über 7 Millionen Mal angeklickt worden. Zwei Niederländer lesen in Den Haag aus der Bibel vor und behaupten: "Das steht so im Koran."
Das "Heiliger-Koran"-Experiment, 11. Januar 2016
Gott als Mörder
Die neueste Ausgabe der "Charlie Hebdo" zeigt zum Jahrestag des terroristischen Überfalls 2015 den christlichen Gott als blutigen Mörder. Das soll wohl sagen: Die Religionen führen zu Mord und Totschlag.
Südwest-Presse, 16. Januar 2016
Zeugen Jehovas sind klamm
Die Zeugen Jehovas haben offensichtlich massive Finanzprobleme. Das berichtet der Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Michael Utsch (Berlin), in deren Zeitschrift. Als Ursachen nennt er die hohen Kosten für Prozesse wegen Kindesmissbrauchs in den USA, einen angeblich erheblichen Spendenrückgang sowie den hohen Finanzierungsbedarf beim Bau der neuen „Weltzentrale“ in Warwick (Bundesstaat New York).
Katholische Nachrichten, 16. Januar 2016
Was glauben Scientologen?
Weil sie auf anderen Planeten und Sternen keinen Platz mehr hatten, ließ Xenu die Menschen von Psychologen mit Alkohol und Drogen betäuben und entführte sie zu einem neuen Planeten. Dort wurden die Menschen an Vulkanen abgeladen, in denen wiederum Wasserstoffbomben gezündet wurden.
web, 24. Januar 2016
Sammelklagen gegen Chile und Deutschland wegen Colonia Dignidad
Es ist 18 Jahre her, seit Winfried Hempel aus der berüchtigten Sektensiedlung Colonia Dignidad in Chile entkam. Albträume hat er noch heute. "Ich kann an diesem Ort immer noch das Leid der Menschen riechen", sagt der 38-Jährige über den Ort seiner Kindheit. Die von deutschen Auswanderern gegründete Kolonie sei "eine der schlimmsten Sekten in der Geschichte der Menschheit" gewesen.
Heute ist Hempel Rechtsanwalt und arbeitet im Namen von 120 ehemaligen Koloniebewohnern an zwei Sammelklagen gegen Chile und Deutschland. Er wirft beiden Staaten vor, die Schreckensherrschaft von Sektenchef Paul Schäfer und den sexuellen Missbrauch von Kindern jahrelang zugelassen zu haben. Von Chile verlangt er Entschädigungszahlungen in Höhe von einer Million Dollar pro Kläger. Der Bundesrepublik wirft er vor, den deutschen Staatsbürgern nicht zu Hilfe gekommen zu sein.
Tageblatt, 29. Januar 2016
Haftstrafe für "Zwölf Stämme"-Lehrerin
Weil sie ihre Schüler mit einer Rute geschlagen hat, ist eine Lehrerin der umstrittenen Glaubensgemeinschaft "Zwölf Stämme" zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Das Amtsgericht Nördlingen verhängte gegen die 55-Jährige eine Haftstrafe ohne Bewährung wegen Misshandlung Schutzbefohlener und gefährlicher Körperverletzung, teilte ein Gerichtssprecher mit. Die Frau soll sechs Kinder mehrfach mit einem Stock gezüchtigt haben. Dies habe den Kindern erhebliche Schmerzen und psychische Schäden zugefügt.
Süddeutsche Zeitung, 29. Januar 2016
Zeugen Jehovas verlieren Nachwuchs
Die rechtliche Aufwertung habe ihnen nichts genutzt, sagen Kenner. "Die Hoffnung auf eine Image-Verbesserung hat sich nicht erfüllt", erklärt Experte Klaus Dieter Pape, der den Rechtsstreit im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz damals begleitet hatte. "Ihr Ziel, dadurch zu einem Zuwachs zu kommen, haben die Zeugen Jehovas nicht erreicht. In Deutschland, auch europaweit, haben sie das Problem, dass ihnen die Basis, der Nachwuchs, wegbricht." Pape geht von rund 162.000 aktiven, missionierenden Mitgliedern bundesweit aus - gegenüber 170.000 bis 180.000 vor zehn Jahren.
Rheinische Post, 30. Januar 2016
Die Rolle der Frauen
Das “Cicero”-Interview mit Peter Sloterdijk (“Es gibt keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung.”) ist in den Medien bereits ausreichend gewürdigt worden, seine Pegida-nahen Thesen sollen hier nicht wiederholt werden. In der Januar-Ausgabe dieses Magazins geht es aber auch um die Frauen-Rolle im Islam. Der Politik-Wissenschaftler und Autor Hamed Abdel-Samad meint: “Eine Religion, die die Frau entweder als Besitz oder Gefahr sieht, ist Teil des Problems.”
Hier weiter nachdenken, 1. Februar 2016
Unterdrückung der Sexualität ein Verbrechen
Die Sexualität mit religiösen oder moralischen Geboten zu unterdrücken, ist eigentlich ein Verbrechen an der Menschheit. Für Religionen und Glaubensgemeinschaften ist es eine narzisstische Kränkung, dass es eine stärkere menschliche Kraft gibt als den Glauben. Sie bekämpfen die Energie, die das Überleben der Menschheit sichert. Deshalb sind sie lebensfeindlich. Lieber hält man an mittelalterlichen Dogmen fest, statt grundlegende psychologische Erkenntnisse anzuwenden.
Watson, 5. Februar 2016
Angeklagt wegen Gotteslästerung
Und damit das auch so bleibt, wird gerade jemand der Gotteslästerung angeklagt. Der hatte nämlich seine Heckscheibe mit einer Abwandlung eines gar erschröcklichen Zitats von Wortspielkünstler Friedrich Küppersbusch zum Kruzifix-Urteil verziert.
Rechtsanwalt Kompa, Köln
Ehemalige Zeugin Jehovas verleiht "Goldenen Alu-Hut"
Die Berlinerin Giulia Silberberger (34) sammelt Verschwörungstheorien auf Facebook und verleiht jedes Jahr den "Goldenen Aluhut" für die absurdeste. Sie berät zudem Menschen, die sich in Verschwörungstheorien verrannt haben. Weil sie ihre Kindheit in einer Sekte verbringen musste, weiß sie, was es heißt, indoktriniert zu werden.
Profil, 10. Februar 2016
Zeugen Jehovas auch in Bremen anerkannt
Das Bundesland Bremen hat die Zeugen Jehovas als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Die Religionsgemeinschaft erhält nun Steuervergünstigungen und kann beispielsweise Religionsunterricht an öffentlichen Schulen erteilen, konfessionelle Kindergärten gründen oder Sendezeit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einfordern. Damit ist die Religionsgemeinschaft ihrem Ziel nähergekommen, in allen Bundesländern den Kirchen gleichgestellt zu werden. Nur in Nordrhein-Westfalen steht noch eine Entscheidung aus.
Kath net, 22. Februar 2016
In den Fängen von Sekten, Kirche und Religion
Kino-Highlights: "Mustang" erzählt vom Ausbruch türkischer Mädchen. "Colonia Dignidad" beschreibt die Mechanismen einer Sekte. "Spotlight" arbeitet Missbrauch katholischer Priester auf.
freitag, 3. März 2016
Safia aus Hannover, der Salafisten-Prediger und "Bild"
Jetzt taucht im Netz ein Video von Pierre Vogel auf. Er meldet sich aus Frankfurt, hat die “Bild”-Zeitung in der Hand, die behauptet, dass die 15-jährige Messerstecherin aus dem Hauptbahnhof zu Hannover ihre “Terror-Laufbahn mit 7” begonnen habe. Veröffentlicht wird ein Foto von Pierre Vogel, daneben steht ein Foto von Safia. Das Video hat den Titel “Safia aus Hannover und das Messer”.
Hier weiterlesen, "Tjadens Welt", 4. März 2016 Zeugen Jehovas mit Salafisten verwechselt
Manchmal melden besorgte Zeitgenossen angebliche Salafisten, die gar keine sind. In Darmstadt etwa stellten sie sich als „Zeugen Jehovas“ heraus, die ihren „Wachtturm“ verteilen wollten. Muss sich der Landtag nun mit Rekrutierungsversuchen christlicher Sekten befassen? Achtung, da könnten Weltbilder zerbröseln.
Frankfurter Rundschau, 18. März 2016
Aufgelesen 2016 (II)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen