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Der neue Bischof von Funchal, D. Nuno Brás, besucht die Kathedrale Se. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Fehlurteil annulieren
Wenn
Carolina das nach Ostern liest, wird sich wieder ihre rechte
Augenbraue kräuseln oder zur Abwechslung ihre linke. Doch
erst einmal ist Ostern auf Madeira. Die Kirchentüren stehen offen,
überall wird gesungen, ich kenne keines der Lieder.
Die
Botschaft dieses Feiertages habe ich bis heute nicht verstanden. Ein
allmächtiger Gott muss seinen Sohn auf die Erde schicken, damit er
den Menschen ihre Sünden vergeben kann? Dazu bedarf es auch noch
einer skandalösen Hinrichtung, bei der alle Männer, die dem
unschuldig zum Tode Verurteilten bis dahin gefolgt sind, fehlen,
während die Frauen, die in der katholischen Kirche bis heute nicht
viel zu sagen haben, da sind?
Bei
Maria Magdalena hat sich der Papst vor Jahren für die
jahrhundertelange Verleumdung entschuldigt, da scheint es mir an der
Zeit zu sein, dass die Nachfahren der damaligen Besatzungsmacht
endlich das damalige Fehlurteil annulieren. Hände in Unschuld
waschen scheint mir auf Dauer nicht ausreichend zu sein. Denn Maria
Magdalena ist nicht nur diffamiert worden, man hat sie auch zur Witwe
gemacht.
Aus "Cliente seguinte-Eine liebe Geschichte aus Funchal auf Madeira", die ich während meines dritten Aufenthaltes auf dieser wunderschönen Insel geschrieben habe. Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholisch. Hier klicken
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